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OVERKILL an BRUTALITÄT – oder – WAS DARF dramatische KUNST – NICHT?

Paul M Waschkaus umstrittenes Stück „NACKTES LEBEN ...oder... BEI LEBENDIGEM LEIBE“

aufgrund eines „Overkills an Grauen & Brutalität“ fürs Theaterpublikum „unzumutbar“  !?

 

 

Die radikale Absetzung der UA des Stückes „NACKTES LEBEN ...oder... BEI LEBENDIGEM LEIBE“ „ZUM SCHUTZE DES WÜRZBÜRGER PUBLIKUMS“ hat im Juni weit übers dortige Mainfranken Theater hinaus für Wirbel gesorgt. Erst im Vorjahr hatte die Theaterleitung um Intendant Hermann Schneider die dramatische Komposition des Berliner Dramatikers PAUL M WASCHKAU mit dem Leonhard-Frank-Preis ausgezeichnet, der 2011 von der biopolitischen Begrifflichkeit NACKTES LEBEN des italienischen Philosophen GIORGIO AGAMBEN geprägt war.

 

Im Diskurskontext wird das prämierte Stück in unmittelbare Nähe zu ARTAUDs Manifest eines Theaters der Grausamkeit gerückt und mit PASOLINIs Film „Salo oder die 120 Tage von Sodom“ verglichen. Der Autor selbst zieht diese Verbindungslinien in seiner vielbeachteten PREISREDE. Diese theoretisiert die Monstrosität des brisanten Themas auf politisch kulturelle Weise im Verhältnis zum Auftrag des Theaters in heutiger Zeit.

 

Das Mainfranken Theater bewarb die UA von „NACKTES LEBEN“ bis zuletzt wie folgt:

„In seiner Erbarmungslosigkeit spricht diese Komposition den Zuschauer direkt und
als mündigen Menschen an, dem das Unerträgliche durchaus zuzumuten ist.“
 

 

 

DIE ABSETZUNG – kurios wie einzigartig in der deutschen Theaterlandschaft der letzten 20 Jahre – PROVOZIERT FRAGEN. 

 

Sollte man WASCHKAUs Stück besser vergraben/verbieten/verbrennen?

Was ist dem Menschen im Theater zumutbar? 

Wo liegt die Gefahr einer Ästhetisierung des Bösen?  & 

                            WAS DARF dramatische KUNST – NICHT?

 

THEATER & KULTURINSTITUTIONEN sollten daher prüfen, ob dieser ästhetische wie brisante kulturpolitische Aspekt mittels des umstrittenen Stückes als Thema an deren Hause VERHANDELT werden könnte, um ein interessiertes Publikum damit zu konfrontieren. Dass andere themenverwandte Stücktexturen des Dramatikers PAUL M WASCHKAU  (Hyänenherz / Galeere der Kaltblüter /Fest der Schakale) und dessen theaterpolitische PREISREDE ggf. mit  in den Fokus rücken, läge in der Natur der Sache.

 

TEXT.MATERIAL (komplette Stücktextur/PREISREDE & Interview mit dem Autor)   >  > >    INVASOR.org

direkt  > > >    http://www.invasor.org/pmw/dramen/MAT_NacktesLeben.htm

 

Anna Saul für  PathosTransportBerlin